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Schule

  Für schulpflichtige Jugendliche gibt es vier Möglichkeiten:

1.  Bei langen Aufenthalten macht es Sinn, dass sie an einer Fernschule (Flex, Sonneck, ILS, SGD,...) angemeldet sind und dafür auch das dementsprechende Schulmaterial erhalten. Um damit zurechtzukommen, können sie von uns individuell angepasste Lernhilfe bekommen.

2. Die Jugendlichen bekommen von ihrer aktuellen Schule Lernmaterial und ihre Bezugslehrer haben eventuell weiterhin Kontakt zu ihnen. Ebenso können sie von uns Lernhilfe für ihre Schulaufgaben bekommen. Diese Variante ist bei kürzeren Aufenthalten und voraussichtlicher Rückführung in das gewohnte Umfeld angebracht.

3. Die Jugendlichen werden während ihres Auslandaufenthaltes von der Schule befreit. Das hift bei Jugendlichen, die dem schulischen Alltag extrem negativ gegenüber stehen und anfänglich andere Erlebnisse brauchen, um der Schule langsam mit einer positiveren Erwartungshaltung durch kleine Erfolgserlebnisse nähergebracht werden können.

4. Nur in seltenen Fällen macht es Sinn, an einer spanischen Schule teilzunehmen.

 

  Schulfähige Jugendliche beteiligen sich mit weniger Intensität an anderen Aktivitäten und arbeiten dafür mehr an ihrem Schulmaterial.

 

 

Schulkonzept

 

Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch von Natur aus neugierig ist und das Bedürfnis hat, seine Anlagen und Fähigkeiten zu entwickeln.

Unsere Lernhilfe will also ein Raum sein, in dem dieses Bedürfnis gefühlt und gelebt werden kann - gerade weil die meisten unserer SchülerInnen mit einem gestörten Verhältnis zu Schule und Lernen zu uns kommen.

 

Unser Schulkonzept versteht sich nicht als starres Regelkonstrukt. Es dient uns vielmehr als Leitfaden, der unsere tägliche Arbeit organisiert, hinterfragt und auf Qualität prüft. Gleichzeitig bietet uns das Konzept einen erfolgreich erprobten Rahmen mit Freiräumen für individuelle Gestaltung.

 

Wir begleiten unsere SchülerInnen dahingehend, dass sie unsere Lernhilfe mit einem  Gefühl von Erfolg oder sogar mit einem anerkannten Schulabschluss in der Tasche verlassen können.

Dafür müssen die SchülerInnnen eine Fülle von Lerninhalten aufnehmen.

Wir achten dabei auf ein Schulklima, in dem Neugierde und gemeinsames Forschen groß geschrieben wird. 

 

Die Lernbegleitung kann im Projektzentrum oder in den Projektstellen stattfinden, aber auch in der Natur oder an anderen Orten, die motivationsunterstützend sind. In speziellen Situationen kann dieses auch über Videokonferenz geschehen.

 

 Die im schulischen Zusammenleben entstehende Konflikte behandeln wir offen und demokratisch und suchen aktiv nach gemeinsamen Lösungen.

Reflexion, damit Erfolge sichtbar und festgehalten werden, nächste Lernschritte gemeinsam vereinbart werden und Probleme zeitnah und lösungsorientiert besprochen werden können. Der Vertrauenslernbegleiter/die Vertrauenslernbegleiterin sorgt daher für:

 

- mindestens einen wöchentlichen Kontakt mit der Bezugsbetreuung

- ein wöchentliches Team aller Lehrkräfte gemeinsam mit der pädagogischen Leitung

 

Bei der Aufnahme neuer SchülerInnen gehen wir schrittweise vor. Wie zügig die einzelnen Phasen durchgangen werden, wird im individuellen Kontakt mit den Jugendlichen und im Team entschieden.

Ein neuer Schritt kann erst getan werden, wenn die SchülerInnen die vorherige Phase erfolgreich abgeschlossen haben.

 

Schritt 1: Erster Kontakt

 

Zielsetzung:

  • Gegenseitiges Kennenlernen/Beziehung aufbauen
  • Spaβ am Lernen wiederentdecken
  • Lernsperren überwinden
  • Erste Regeln einhalten lernen
  • Konsequenzen für Regelbrüche akzeptieren lernen
  • Gemeinsam neue Möglichkeiten der Konfliktbewältigung finden

 

Umsetzung:

Die SchülerInnen erhalten Lernbegleitung ein bis zweimal wöchentlich im 1:1 Kontext.

 

In diesem Rahmen können die Lernbegleiter sich zunächst ein Bild machen von:

  • Vorkenntnissen in den Hauptfächern
  • Lernverhalten/Arbeitsweise
  • Sozialverhalten
  • Interessenschwerpunkten

 

Die Schüler verpflichten sich zur Einhaltung erster individuell vereinbarter Regeln, wie Erledigung der Hausaufgaben, Pünktlichkeit...

 

In dieser Phase haben die SchülerInnen immer individuelle Lernhilfe und können die Lernbegleiter in Ruhe kennen lernen. Probleme werden in einem vertraulichen Rahmen besprochen und gemeinsam Lösungen gefunden

 

Schritt 2: Integrationsphase

 

Besondere Zielsetzung:

  • Integration in die Lerngruppe
  • Bisheriges Rollenverhalten in der Lernsituation gemeinsam reflektieren
  • Schulregeln einhalten
  • Höhere inhaltliche Anforderungen und damit verbundene Probleme zu verkraften
  • Erste schulische Zielsetzungen definieren

 

Umsetzung:

 

Die SchülerInnen kommen 2-3mal wöchentlich innerhalb der Schulzeit zum Unterricht. Bei Bedarf findet noch individuelle Lernhilfe statt, nach Möglichkeit aber auch in Kleinstgruppen.

 

Wenn sich die Schüler überfordert fühlen, können sie auf Absprache Unterrichtspausen erhalten. Diese Rückzugsmöglichkeit wird ausdrücklich erlaubt, damit die Schüler sich steuern können, statt in alte Verhaltensmuster zu fallen.

 

Schritt 3: Vollzeit-Unterricht

 

Zielsetzung:

 

  • Allmähliches Erlangen des Lernstoffes, der ihrer Klassenstufe entspricht
  • Schulische Zielsetzung definieren: Hauptschul- oder Realschulabschluss,

          Abitur,...

  • Stärken und Interessen ausbauen
  • Berufswünsche entwickeln
  • Schule als mitverwalteten Raum erfahren
  • Sich als aktives Mitglied einer Gemeinschaft einbringen

 

Umsetzung:

 

  • Lernhilfe jeden Vormittag von Montag bis Freitag
  • Regelmäβiger Kontakt mit den Schulen in Deutschland
  • Bearbeitung der von den Ländern vorgesehenen Lehrstoffen
  • Anmeldungen zu Prüfungen
  • Praktika
  • Berufsfindungsmappe der Agentur für Arbeit
  • Projekteigenes Programm zu Berufsfindung und Bewerbung
  • Wöchentliche Schulkonferenzen

 

Praktikum, Lehre und Arbeit

  Wenn der Jugendliche sich mit guten Spanischkenntnissen bereichert hat, ist es relativ einfach, viele verschiedene Praktikumstellen zu finden. Wenn die Zeit für Lehrstelle und Arbeit kommt, ist es meistens angebracht, eine Rückführung nach Deutschland in die Wege zu leiten, weil dort die Chancen und Möglichkeiten einfach besser sind. Trotz allem kann es  Ausnahmefälle geben, bei denen der/die Jugendliche sich entscheidet, sein/ihr Leben in Spanien fortzuführen und kann dann selbstverständlich auch die notwendige Unterstützung von uns bekommen.